Ritter streiten ... und die Germanisten auch: Mittelalter-Satire der besonderen Art
Der mittelalterliche Ritter-Roman, in Reimen geschrieben wie um 1200 üblich, ist eine köstliche Parodie auf zahlreiche mittelalterliche Romane, u.a. das Nibelungenlied, Parzival, Tristan und Isolde, Willehalm, Beowulf ... Wie die alten Ritter kämpfen die Brüder Wolfgang und Walther gegen einen bösen Feind; Drachen, schöne Frauen, Intrigen bei Hofe, Familienzwiste, Ritterturniere und vieles mehr runden das "mittelalterliche" Bild ab. Doch nicht nur das: etwas ganz Besonderes ist diese Satire auch aus einem anderen Grund. Wie in der Germanistik üblich, ist dieses mittelalterliche Werk von einer Forscherin herausgegeben, die Anmerkungen dazu macht. Und hier spiegelt sich eine Satire der ganz eigenen Art wider: in treffender und bislang einzigartiger Weise wird dabei die Arbeit der Mittelalter-Forschung karikiert. Die "Literatur-Forscher" streiten über Zuordnung der Überlieferung, über Motive aus dem Text, Reime, Stil, Figuren und, und, und. Der renommierte Salzburger Mediävist Prof. Dr. Ulrich Müller, ein bekennender Fan des Romans, schrieb das Nachwort.
geb. 288 Seiten, 21,4 x 15,2 x 2,4 cm
Diesen Artikel haben wir am 18.01.2018 in unseren Katalog aufgenommen.