Aufstieg und Untergang, Markus Egg & Dieter Quast (Hg.)

Aufstieg und Untergang, Markus Egg & Dieter Quast (Hg.)
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Art.Nr.: 422-615
GTIN/EAN: 978-3-79542261-5


Produktbeschreibung

Zwischenbilanz des Forschungsschwerpunkts „Eliten“

Der Terminus Elite ist seit einigen Jahren an die Stelle von Begriffen wie »Fürst« oder »Adel« getreten, die aufgrund der mit ihnen gekoppelten historischen Vorstellungen einer unvoreingenommenen Betrachtung vor- und frühgeschichtlicher Gesellschaften entgegenstanden. Erfolgreiche, monarchisch orientierte Eliten empfanden stets einen ausgeprägten Drang, ihre Macht zu demonstrieren, um so Akzeptanz bei ihren Untertanen und bei rivalisierenden Nachbarn zu erzielen. Dazu zählten das Errichten bedeutender Bauwerke, pompöse Auftritte bei großen Festen und Paraden, die prahlerische Verherrlichung ihrer glorreichen Taten in Bildwerken und auch ein pompöser Grabkult, welcher der Heroisierung oder gar Vergöttlichung der verstorbenen Herrscher und gleichzeitig als Legimitationshilfe für den Nachfolger diente.

Die archäologische Elitenforschung bedient sich zumeist der Prunkgräber, die vor allem durch überdurchschnittliche Beigabenausstattung gekennzeichnet sind, häufig auch durch die Wahl des Bestattungsplatzes und den Grabbau. Bemerkenswerterweise kehren  in vielen dieser Prunkgräber oft ähnliche Statussymbole wieder – wenngleich sie nicht immer alle zusammen vorkommen müssen. Die Beigaben reflektieren damit ganz dinglich die wichtigsten Funktionen der Elite als militärische Anführer, Herren über Leben und Tod, Priester, herrschaftliche Pferdezüchter und Organisatoren des Gütertausches, und sie deuten an, dass Macht schon in vor- und frühgeschichtlichen Gesellschaften auf vier wesentlichen Säulen basierte: der ökonomischen, der sozialen, der religiösen und der militärischen.
Am RGZM wird seit einiger Zeit besonders das Phänomen der Prunkgräber mit seinen unterschiedlichen Entwicklungen untersucht. Hier soll nun eine epochenübergreifende Zwischenbilanz besonders über Bereiche der Metallzeiten und des frühen Mittelalters vorgelegt werden.

geb., 290 S. 21,6 x 30,8 x 2,3 cm


Diesen Artikel haben wir am 02.05.2018 in unseren Katalog aufgenommen.